Inklusion ist auf dem Papier schnell erklärt. Jeder Mensch kann überall dabei sein und an der Gesellschaft teilhaben, ob mit oder ohne Behinderung, in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit. Dem letzten Punkt hat sich der soziale therapeutische Drehpunkt während der Osterferien mit den inklusiven Ferienspielen gewidmet.
Um dem Inklusionsgedanken zu entsprechen, fiel die Auswahl des Angebots auf die Freizeitbeschäftigung, die schon seit Jahrhunderten die Menschen verbindet – Sport.
Eine bunte Truppe sechs- bis zwölfjähriger zu finden, die sich gemeinsam bewegen um die Freude am Sport zu erleben – fernab von jedem Leistungsdruck – war das Ziel, das sich der Drehpunkt gesetzt hat. Fünf Tage, fünf Sportarten. Ein volles Programm für die 14 Kinder.
Nach einer Kennenlernrunde am Montag ging es nach Diedenbergen in die Emotion Tanzschule. Bei einer von Tanzschul-Lehrerin Friederike Röhr frei gestalteten Zumba-Stunde wurden die Kinder auf die weitere Woche vorbereitet. Deren anfängliche Skepsis wich schnell Neugier und Bewegungsdrang. Nach dem Mittagsessen und einer Ruhepause stand das Gestalten individueller Sporttrikots auf dem Programm. Beim Fußballtraining am Dienstag wurden diese stolz von den Kindern getragen. Hier wurde deutlich, wie gut und schnell der Sport immer wieder Brücken schafft.
Am Mittwoch wartete ein vorläufiges Highlight auf die Gruppe. Im Selbstverteidigungszentrum Timeout in Kelkheim lernten die Kinder bei Christopher Füssel die Grundregeln eines Ninjas. Anschließend wurden die erlernten Techniken in einem entsprechenden Park angewendet.
Einen Tag darauf fand ein mit großer Vorfreude erwartetes Tennistraining statt. Tennistrainer Christopher Krause arbeitete so gut mit den Kindern zusammen, dass schon nach kurzer Zeit erste Erfolgserlebnisse erzielt wurden.
Am letzten Tag stand ein Tanztraining mit Nigel Ferguson von der bekannten BMB Crew auf dem Plan. Hier lernten die Kids eine Tanzchoreographie, die sie ihren Eltern vorführten. Krönender Abschluss der Woche war der Auftritt der BMB Crew.
Die Organisatoren der inklusiven Ferienspiele, Tobias Schmitt und Marco Lieb, sind mit dem Verlauf der Woche zufrieden: „Zuerst müssen wir uns bei den FSJ’lern bedanken. Die haben diese Woche einen super Job gemacht und das ganze Konzept voll mitgetragen. Ohne diese Hilfe wäre die Idee nicht umsetzbar gewesen. Wir sind sehr glücklich mit dem Verlauf der Woche. Ein bunter Haufen hat eine gemeinsame Freude und Leidenschaft entwickelt, neue Sportarten und neue Menschen kennengelernt und ist in kurzer Zeit zu einer funktionierenden Gemeinschaft geworden. Das hat sich in der gemeinsamen Tanzchoreographie am Ende der Woche widergespiegelt. Die Ferienspiele sollten jedem Kind ein Erfolgserlebnis bieten. Wir sind zuversichtlich, dieses Ziel erreicht zu haben.“